13.08.2008

Das Reh und die Idylle eines Bauerndorfes

 


Bericht Nr. 46.
Wie idyllisch ist wohl jene Zeit gewesen, in diesen Bauerndörfern. Geprägt von einer Kirche, welche natürlich das Zentrum war. Gleich daneben waren die wenigen Bauernhöfe und vielleicht einige Werkstätten.
Alles war umgeben von viel Wald und vielen Wiesen. Damals hat es noch sehr wenige Felder gegeben. In diesen Wiesen war es sicher voll von Hasen und Rehen.
So mancher Fuchs hat sicher auch einmal, oder auch zweimal, ein Huhn gestohlen, oder sich als etwas besonderes auch schon einmal eine Gans schmecken lassen.
Da gibt es ja auch dieses, in der ganzen Welt bekannte Lied, vom Fuchs, welcher die Gans gestohlen hat und sie wieder hergeben soll.
Weißt du übrigens, dass hier in Paraguay die Kinder, wenn sie Flötenspielen lernen, als erstes diese Melodie vom Fuchs und der Gans lernen. Es lässt immer mein Herz höherschlagen, wenn ich aus irgendeinem Fenster die Flötenmusik mit dieser Melodie höre.
Also mein kleiner Fuchs, lass die Gänschen in Ruhe.
Don José

Titel Das Reh
Autor THERESIA BAUER
Im Alter von 12
Datum 12-03-1933
Land Österreich
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02.08.2008

Ein blauer Stern als Ornament

 

Bericht Nr. 45.
Ornamente sind der Ausdruck einer Kultur. Die verschiedensten Kulturen haben verschiedene Motive. Eines der beliebtesten Motive ist der Stern oder Kristalle. Sehr gerne werden auch geometrische Einteilungen, wie hier, Kreisunterteilungen verwendet.
Ich werde euch noch einige Ornament-Zeichnungen zeigen. Jedes für sich ist ein Kunstwerk. Versucht einmal ein Motiv, welches euch gut gefällt zu zeichnen. Gelingt es, zeichnet oder formt ihr ganz daneben das Selbe noch einmal. So könnt ihr Eingrenzungen oder Umrandungen schön verzieren.
Don José


Titel Ein blauer Stern
Autor Theresia Bauer
Im Alter von 12
Jahr 29-01-1933
Land Österreich
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Der Jäger und der Indianer


Bericht Nr. 44.
Wenn der alte Indianer das Messer wetzt,
der Jäger die Hasen über Berg und Hügel hetzt,
der Hase zu sich selber spricht:
„Jetzt versuche ich es mit einem Trick
und spanne schnell über den Weg einen Strick,
denn der Flintenmann
ist mir schon zu dicht dran.“

„Zuerst schlage ich beim Laufen noch ein paar Haken.“
„Das macht den Jäger müde. Soll er sich nur viel plagen.
Treffen wird er mich nicht,
dieser schlimme Flintenwicht.“

Der Jäger kommt daher gerannt
und gibt auf den Weg nicht acht.
Das Seil ist straff gespannt,
da fällt er auch schon hin, mit aller Macht.

Ungewollt mit einem Krach, sich das Gewehr entlädt.
Durch des Jägers Ungeschick, sich der Hase sein Leben rett (et).
Dem alten Indianer das gar nicht sehr gefiel.
Er fragt sich: „Trifft der Waidmann, denn niemals ins Ziel.“

Der Indianer steht im Schatten einer Tanne
und spricht: “Mit der Lauferei mach ich jetzt Schluss.“
„Denn,“ so sagt er, „ohne Bluterguss,
bekommt man keinen Langohrigen in die Pfanne.“

Der Indianer hat viel Kraft und viel Mut,
doch sehen tut er leider gar nicht mehr gut.
Mit ganzer Kraft dehnt er den Bogen
und gezielt hat er, das war nicht gelogen.

Doch es war nicht der Hase, welcher dort vor Angst laut zappelt.
Nein, es war der Jägersmann, der sich aufrappelt.
Er kam viel zu schnell heran, des Indianers Pfeil,
und traf den armen Jägersmann in seinem Hinterteil.

Der Indianer gerade sich noch freute,
doch ein wenig später, diesen Treffer sehr bereute.
Vor Wut und Schmach
lief der Jäger nun dem Indianer nach.

Wenn sie noch nicht müde sind,
laufen sie noch heute.
Don José

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