18.12.2008

Das Scheunentor



Natürlich nur, wenn das Tor offen ist. Aber wenn, es zugeschlossen ist, dann klopfe ich einfach an. Wer anklopft und um Obdach bittet, dem werden das Tor aufgemacht und das Bett mit weißem Leinen überzogen.
Wer Hunger hat, mit dem wird das Brot geteilt. Hoffentlich auch der Speck.
Wer Durst hat, dem wird ein Krug voll Most hingestellt und wenn er ihm schmeckt, sogar ein zweiter.
Wer kleine Sünden und große Schulden hat, sofern er sie bereut, dem werden sie vergeben.
So steht es geschrieben und darauf vertraue ich.
Hoffentlich haben das auch alle “Scheunen – Tor - Besitzer“ gelesen.
Gehe ich durch ein Scheunen Tor, fühle ich mich so schlank.
Gehe ich dagegen durch eine kleine Tür oder durch eine enge Gasse, hoffe ich immer, dass mir keiner entgegenkommt.
Ich bin nämlich ein redlicher Wandersmann, und vermeide jeden Zusammenstoß auf diesen schmalen Wanderwegen.
Tschau
Don Jose


Titel Das Scheunentor
Autor Josef Bauer
Jahr 1981
Land Österreich

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