Die Erde geht auf.
Immer wenn du die Sonne oder
den Mond aufgehen siehst, stehst du mit beiden Beinen auf der Erde.
Jetzt bist du auf einmal ein
Astronaut geworden und stehst wieder mit beiden Beinen auf dem Boden.
Aber dieses mal auf dem Boden
des Mondes.
Jetzt siehst du auf einmal vor
dir die Erde aufgehen. Langsam kommt sie über den Horizont des Mondes hoch,
genauso wie du es von der frühen Morgensonne oder dem späten Abendmond gewohnt
bist.
Gefällt dir diese Vorstellung?
Je nach deinem Alter wirst du
anfangen zu verstehen, warum ein Himmelskörper vor deinen Augen aufgehen kann.
Ich sage dir nur soviel, dass
viele Beobachtungen Täuschungen für das Auge sind. Erst wenn du die
Himmelsmechanik und die Physik verstehst, begreifst du, dass sich immer der
Körper auf dem du gerade stehst, bewegt.
Noch dazu in einer rauschenden
Bergabfahrt. Genau gerade hinunter geht die Rutschpartie. Weil du deine
neugierige Nase nach vorne gibst, siehst du jede Minute während deiner
Rutschpartie mehr und mehr von der Sonne oder dem Mond.
Was man Aufgehen nennt, ist
eigentlich ein Entgegengehen, Rutschen oder laufen, ganz gleich was du machst.
In Wirklichkeit ist es ein
entgegen drehen. Aber das wollte ich dir nicht sagen, sonst wird dir noch
schwindlig. Nach vierundzwanzig Stunden hört die Rutscherei auf. Dann kannst du
aussteigen und schlafen gehen, oder mit den anderen wieder mit einsteigen, denn
der Reigen geht ja schon wieder von vorne los.
Diese Aufnahme ist vom
japanischen Satelliten, der sich gerade jetzt im Umlauf um den Mond befindet
und dir Weitem zusieht, wie du jetzt in die Schule gehst. Du gehst doch, oder
schläfst du noch?
He, aufstehen!
Don José
0 comentarios:
Kommentar veröffentlichen