02.08.2008

Der Jäger und der Indianer


Bericht Nr. 44.
Wenn der alte Indianer das Messer wetzt,
der Jäger die Hasen über Berg und Hügel hetzt,
der Hase zu sich selber spricht:
„Jetzt versuche ich es mit einem Trick
und spanne schnell über den Weg einen Strick,
denn der Flintenmann
ist mir schon zu dicht dran.“

„Zuerst schlage ich beim Laufen noch ein paar Haken.“
„Das macht den Jäger müde. Soll er sich nur viel plagen.
Treffen wird er mich nicht,
dieser schlimme Flintenwicht.“

Der Jäger kommt daher gerannt
und gibt auf den Weg nicht acht.
Das Seil ist straff gespannt,
da fällt er auch schon hin, mit aller Macht.

Ungewollt mit einem Krach, sich das Gewehr entlädt.
Durch des Jägers Ungeschick, sich der Hase sein Leben rett (et).
Dem alten Indianer das gar nicht sehr gefiel.
Er fragt sich: „Trifft der Waidmann, denn niemals ins Ziel.“

Der Indianer steht im Schatten einer Tanne
und spricht: “Mit der Lauferei mach ich jetzt Schluss.“
„Denn,“ so sagt er, „ohne Bluterguss,
bekommt man keinen Langohrigen in die Pfanne.“

Der Indianer hat viel Kraft und viel Mut,
doch sehen tut er leider gar nicht mehr gut.
Mit ganzer Kraft dehnt er den Bogen
und gezielt hat er, das war nicht gelogen.

Doch es war nicht der Hase, welcher dort vor Angst laut zappelt.
Nein, es war der Jägersmann, der sich aufrappelt.
Er kam viel zu schnell heran, des Indianers Pfeil,
und traf den armen Jägersmann in seinem Hinterteil.

Der Indianer gerade sich noch freute,
doch ein wenig später, diesen Treffer sehr bereute.
Vor Wut und Schmach
lief der Jäger nun dem Indianer nach.

Wenn sie noch nicht müde sind,
laufen sie noch heute.
Don José

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