13.08.2009

Ich habe dich zum beißen gerne.


Dieser kleine Hund wurde schnell zu meinem neuen Freund.


Zuerst war er etwas scheu, als er sich an mich annäherte. Doch meine lockenden Worte halfen ihm, seine Angst zu überwinden, und ihn in seiner Neugier zu bestärken.




Wenn du genau hinsiehst, siehst du, dass er sich unterwürfig auf den Rücken legte, um von mir ja nicht als Gegner eingestuft zu werden. Ein Hund spricht nämlich intensiv mit der Körpersprache. Jede Geste ist ein Ritual und drückt etwas aus.

Wenn du längere Zeit die Hunde beobachtest, kannst du mit ihnen sprechen. Nicht in einer uns bekannten Sprache, aber mit beruhigendem Ton in der Stimme.

Der Hund, will ja nicht von dir die Uhrzeit wissen, oder wer vor fünfhundert Jahren in einem fremden Land regiert hat. Er will ja nur wissen, ob du jetzt, in dem Moment, in einer ruhigen Stimmung bist, oder ob du nervös bist.

Das eine, wäre ein guter Moment, mit dir Kontakt aufzunehmen, denn Freunde unter den Menschen kann man ja nie genug haben, und die andere Stimmung, sollte sie gerade in dir vorhanden sein, müsste er, der Hund, vorüber gehen lassen, ohne dir, in dem Fall mir, denn das war mein Fuß, zu nahe zu kommen.

Ja, gut, dachte sich der Hund, wenn er schon so verlockend mit mir spricht und mir sogar seinen Schuh, in den ich ja so gerne hinein beißen würde, hin hält, dann komme ich halt ein wenig näher heran, aber nur, weil er so drängt.

Ja, solche Überlegungen hat ein Hund, aber keine Jahreszahlen, oder Geldsummen, welche auf der Bank zu wenig sind.

Um etwas, was man nicht hat, in dem Fall zu wenig Geld, braucht man sich ja auch nicht kümmern. Die Menschen sind doch dumm, würde sich der Hund denken. Sie machen sich Sorgen um etwas, was sie nicht haben, anstatt, sich über etwas zu freuen, was sie haben. Ja, zum Beispiel, so einen gut schmeckenden Schuh. Denn will ich auch einmal so richtig kosten.
Dieses Spiel hatten wir zusammen gemacht. Er biss in meine Schuhe kleine Löcher und ich streichelte und kraulte ihn ein wenig hinter den Ohren.

So wurden wir Freunde und wenn er nicht irgendwo schon noch besser schmeckende Schuhe gefunden hat, so sind wir es auch heute noch. Ich hatte leider vergessen, ihn nach seinem Namen zu fragen, aber das werde ich dann nächstes mal tun und euch erzählen, wie er mir das übersetzen kann.

Don José


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