Eintrag: #098
Der Fluss Paraná bildet auf hunderten Kilometern die
natürliche Grenze zwischen Argentinien und Paraguay. Mit einer Breite von mehr
als dreitausend Metern gehört er zu den größten Flüssen der Erde. Dass dieser
Fluss mit seinem Fischreichtum Tausenden Menschen den Lebensunterhalt sichert
(derzeit sind allein in Paraguay 14.000 Berufsfischer in Paraguay registriert),
ist leicht verständlich.
Dass diese Fischer aber täglich ihr Leben riskieren, ist
weniger bekannt. Wie jeder Berufsstand,
der großen Gefahren ausgesetzt ist, flehen auch sie höhere Mächte um Schutz an.

So stellten die Fischer an einer nur vom Boot aus
erreichbaren, felsigen und steil ansteigenden Stelle der Uferböschung eine
kleine Marienstatue auf und baten dort um den Schutz der Gottesmutter.

Die Statue der heiligen Jungfrau Maria am ursprünglichen
Gebetsplatz am Ufer des mächtigen Río Paraná, im Wallfahrtsort Itacuá, zehn
Kilometer von der Stadt Encarnación im Süden Paraguays.
Erst viel später wurde vom Land aus ein schmaler Pfad durch
den Urwald gehackt, um die Stelle zu erreichen und die Statue zu pflegen.

Nach und nach wurde der Platz bekannt, von immer mehr
Gläubigen gesucht und, einmal gefunden, regelmäßig besucht. Lange Zeit war er
jedoch noch nicht mit dem Auto erreichbar und den meisten unbekannt – ein
versteckter, aber schon immer überaus reizvoller Ort, der wie geschaffen schien
für die Verbindung zwischen dieser Welt und der anderen Dimension. Es ist ein Platz zwischen zwei Welten, an dem
die liebe und heilige Jungfrau Maria – la Virgencita, wie sie zärtlich genannt
wird – als Vermittlerin verehrt wird. Zahlreiche Dankestafeln, die in den
Felsen eingelassen sind, zeugen von den erhörten Bitten.
Don José
Wallfahrtsort Itacua, in der Stadt Encarnación, im Süden von Paraguay.
Wallpaper 1 Fischer am Rio Paraná,Itacua/Encarnación,Paraguay 1024x768 96.9KB
Wallpaper 2 Die Jungfrau Maria,la virgencita von Itacua 1024x768 159.7KB