Bericht Nr. 85.
Hubble, das Weltraum Fernrohr ist eine Zeitmaschine.
Hubble, das Weltraumteleskop ist mehr als ein
Rohr mit einem Spiegel vorne drauf, um ein paar Sterne etwas näher zu sehen.
Hubble ist eines der modernsten Geräte, welches jemals für die Wissenschaft der
Astronomie, der Sternenkunde, gebaut wurde. Noch dazu ist es auf keinem Berg in
einer Sternwarte installiert, sondern im Weltraum.
Die
Erde, wie ein Mond umkreisend, wartet es ständig auf einen Befehl von der Erde,
um sich nach dem Zielobjekt aus zurichten. Das Weltraumteleskop hat kleine
Düsen, mit denen sie jederzeit eine kleine Bewegung um ihre Achse machen kann,
um so ein neues Ziel anpeilen zu können. Ist es einmal dorthin gerichtet, wird
das eine oder andere Zusatzinstrument eingeschaltet. Das sind verschiedene
Kameras in verschiedenen Radiofrequenzen. Das Licht, welches das menschliche
Auge auf nimmt, oder wahrnimmt, ist ja nur ein Teil des Spektrums. Wir Menschen
brauchen nicht mehr sehen, um uns in unserer Umgebung zurechtzufinden. Wollen
wir aber mehr wissen, brauchen wir zusätzliche Sensoren.
Dazu entwickeln die Wissenschaftler kontinuierlich neue
Geräte. Meistens werden diese Geräte kleiner und dazu besser. Das weißt du von
den Telefonen und den tragbaren Musik Instrumenten. Das sind ja Wundergeräte,
jedes einzelne für sich.
In der Astronomie wird nicht mehr gesprochen, wie weit man
mit einem Teleskop hinaus in den Weltraum sieht, im Maßstab von Kilometern,
sondern wie weit in der Zeit man sehen kann.
Das kommt daher, dass die sogenannten Himmelskörper, sehr
weit entfernt sind. Für unsere Vorstellungskraft ist es schon schwierig, von
tausenden oder Millionen Kilometer zu sprechen. Man assoziiert nämlich die
Entfernung mit der Zeit, die man mit den zur Verfügung stehenden Reisemöglichkeiten
braucht, um sie zu überwinden.
Der erste Maßstab war natürlich ein „Tagesmarsch“, der
vielleicht im Rahmen zwischen zehn und dreißig Kilometer liegt.
Dann kam das Pferd dazu, welche die Geschwindigkeit erhöhte,
sei es durch reiten oder im Gespann mit einer Kutsche. Man gewöhnte sich daran,
von Post, Brief und Personentransport im Zeitraum von einer Woche zu sprechen. Man
konnte reisen, oder Briefe mitschicken, welche beantwortet, relativ schnell
zurückkamen. Dies schon von Städten, weiter entfernt waren.
Dann kamen die „Schiffs-Meilen“ dazu. Wie lange brauchte ein
Schiff, um von einem Hafen zu einem anderen zu kommen.
Das andere weißt du ja selber schon. Es kommen die
Eisenbahn, das Auto und das Flugzeug dazu. Jetzt kann man in Stunden die Erde
umrunden. Eigentlich noch immer langsam. Wie wäre es, Text oder etwas
gesprochenes, oder gar Bilder, durch die Luft zu schicken, oder durch Drähte. Genau
dies wurde entwickelt, auch wenn es unmöglich schien.
Hier passierte etwas. Nicht mehr das Produkt selbst, sondern
eine Kopie in Form von Frequenzen, wurde weiter geschickt. Das Original
brauchte man ja nicht, sondern den Inhalt, die Nachricht, wollte man, dem einen
senden, oder von dem anderen empfangen.
Das ging sehr schnell. Jetzt begann man, die Frequenzen zu
analysieren. Die Frequenz selbst, und die Geschwindigkeit, wurde gemessen. Ein
Beispiel aus der täglichen Praxis ist ein Gewitter. Der Donner ist eine
langsame Frequenz, etwa dreihundert Meter in der Sekunde bewegt sich der
Schall.
elektrischen Entladung entspringt, ist um vieles schneller. Man
sieht es leuchten und lange nachher, hörst du das anschwellende Donnern. Beide
Frequenzen wurden im selben Moment erzeugt, bewegen sich aber hin zu dir, in
verschiedener Geschwindigkeit, daher braucht man jetzt zwei verschiedene
Messgeräte, um beide Frequenzen analysieren zu können.
Wenn eine Sonne, wie unsere, welches ja die Sterne sind, die
wir allabendlich sehen, Licht aussendet, fängt die Reise von diesem Licht, wie
beim Blitz an und hört auf, wenn es irgendeinen Gegenstand beleuchtet. Trifft
es auf einen Gegenstand, was eine andere Sonne, ein Mond oder ein Flugzeug sein
kann, oder ein Baum oder du selbst, bleibt das Licht stehen.
Es gibt Frequenzen, die dabei nicht stehen bleiben, das ist
die radioaktive Strahlung. Ein Röntgenapparat, welcher dich durchleuchtet,
schickt, wie es ja das Wort selbst sagt, Licht durch dich hindurch und
durchleuchtet dich. Wie schon erwähnt, es gibt viele Frequenzen im Licht,
welche jede für sich, verschiedene Geschwindigkeiten und physikalische
Wirkungen auslöst und daher eine und die andere Frequenz, nicht mit dem selben
Messinstrument beobachtet werden kann. Ein Radio ist das einfachste Beispiel, um
dies zu verstehen. Jeder Kanal hat seine eigene Frequenz. Sogar jedes Telefon
reagiert nur auf seine Frequenz.
Jetzt weiß man, wie schnell sich das Licht im Allgemeinen
bewegt. Da die Entfernungen im Weltraum sehr groß sind und man mit so vielen
Nullen, in einer Zahl nichts mehr anfangen kann, sagt man, wie viele Sekunden,
Stunden und meistens Jahre, brauchte das Licht um hierher zu kommen.
Diese Einheit ist das Lichtjahr. Man rechnet die Kilometer
Anzahl, welche das Licht in einer Sekunde durcheilt und multipliziert diese
Zahl, die annähernd 300.000 Kilometer sind in der Sekunde, mit den 60 Sekunden,
welche wiederum eine Minute hat und mal 60 für die Stunde und mal 24 für den
Tag usw. Meistens wird von Jahren gesprochen und wie wir wissen, sogar von
Millionen Jahren und Milliarden Jahren.
Jetzt sind wir langsam dorthin gekommen, um zu verstehen,
was das Fernrohr macht. Gleich ob es ein kleines Fernrohr, oder das größte, was
immer noch das Hubble im Weltraum ist, beide oder alle, auch die auf der Erde
stationierten natürlich, suchen das Licht. Das Hubble fängt Lichter ein, welche
mehr als dreizehn Milliarden Jahre unterwegs waren. Multipliziert mit den
Sekunden, welches diese Mengen an Jahren ergeben, weiß man dann so langsam wie
weit weg das ist.
Aber für uns ist nicht die Entfernung im Raum
sichtbar, sondern die Zeit und die Nachricht, nämlich was sich her zu uns
bewegt. Je weiter ein Licht entfernt war, um so weiter befand sich die
Nachricht, die Mensaje in der Vergangenheit. Wir wissen nicht, ob diese
Objekte, welche das Hubble fotografiert, noch existieren. Wohl nicht mehr. Zumindest
nicht in der Form und Anzahl, und noch weniger dort, von wo das Licht
ausgestrahlt
wurde.
Astronomie ist immer eine Reise in die Vergangenheit. Das
Licht, welches du am Tag siehst, hat etwa acht bis zehn Minuten gebraucht, um
von unserer Sonne zu unseren Augen zu gelangen. Noch nie hat irgendein Mensch
das Licht von der Gegenwart gesehen.
Eigentlich bewegen wir uns gegenwärtig, aber umgeben von der
Vergangenheit.
Hubble ist ein wunderbares Gerät, und wir müssen der
Wissenschaft dankbar sein für jedes einzelne Foto und für jede Erkenntnis, die
uns preisgegeben wird.
In der Foto Collage, sieht man die Gruppe der
Astronauten, welche jetzt gerade wieder hinauf geflogen ist, um das Hubble, mit
modernster Technik aus zu statten, um noch weiter in die Vergangenheit sehen zu
können.
Das Gerät, welches dort oben herum schwebt, ist das Hubble
Fernrohr. Das Spaceshuttle hat sich dem Hubble angenähert, und mit einem Kran,
hat es das Fernrohr in den Transportraum hinein gezogen. Dort steht es jetzt,
seit vier Tagen und die Astronauten arbeiten täglich daran, um es wieder einsatzbereit
zu machen.
Don José
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