Bericht Nr.105.
Nach einer mehr als ein Jahrzehnt dauernden Österreich Abstinenz machte ich einen ausgiebigen Heimaturlaub.
Österreich im Sommer ist ein Paradies für die Seele.
Man freut sich als Auslands Österreicher zu sehen und zu erleben, daß Österreich, wenn es überhaupt möglich ist, noch gepflegter, die Menschen noch disziplinierter und die Umwelt noch gesünder geworden ist.
Die einladenden Ausflugs ziele sind noch liebenswürdiger geworden. Die Gaststätten noch professioneller, die öffentlichen Transport Fahrzeuge, wie Bus und Bahn noch angenehmer zu benutzen.
Als kleines minus würde ich die Abhängigkeit von der Technik erwähnen.
Ein neugebautes Haus darf nicht gelüftet werden, indem man die Tür oder ein Fenster öffnet , nein es muß hermetisch geschlossen sein, damit die elektrische Be-Lüftung funktioniert. Ich spreche von Be-Lüftung und nicht Heizung im Winter!
Zentrale Gebäude, wie Gemeinde und Bezirks-Ämter, Haupt Platz in den Städten, wie Stadtplatz in Linz oder Wels, oder diese oder jene Fußgänger Zone, in der man sein Leben lang sein Bosner oder Frankfurter Würstel gekauft hat, oder Spitäler, in denen Generationen von Familien behandelt wurden, findet man nicht mehr, ohne ein Navi zu verwenden.
Ich bin in Städten mit zwölf bis 15 Millionen Menschen herum gefahren, aber auch in Urwald gebieten in Paraguay und Weide gebieten in Uruguay, wo hunderte Kilometer kein Mensch zu finden ist und siehst du einen, freust du dich und winkst ihm zu. Ich habe den südamerikanischen Kontinent der Breite nach durchquert, bin über die Anden gefahren und habe amerikanischen U-Boote an der pazifischen Küste in Viña del Mar, in Chile beobachtet.
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http://hostalesdechile.wordpress.com/category/nuestros-hogares
Ich bin durch die Slum viertel in Rio de Janeiro ,
in Porto Alegre
http://www.descubra.info/wp-content/uploads//2010/08/porto_alegre.jpg
und in der bewundernswerten Stadt und Halbinsel Florianópolis gewandert,
habe dem Christus die Hand geschüttelt
und bin stets pünktlich, ohne mich verirrt zu haben, am nächsten Abfahrt Ort erschienen.
All dies ohne ein Navigationsgerät und ohne Kompaß.
Österreich mit seinen tausenden kleinen Gemeinden, wobei alle Bewohner deutsch sprechen und alle Straßen asphaltiert sind, kann doch keine Verwirrung und Verirrung auslösen.
Buenos Aires ist 50 Kilometer lang, da könnte man sich glatt mal verfahren.
600 Kilometer auf einer einsamen Straße zu fahren um einen Freund zu besuchen, könnte bei jeder Straßenkreuzung zu einer Irrfahrt werden, wenn man nicht gewisse Anhaltspunkte als wegweisende Zeichen lesen könnte. An den Spuren in den verstaubten Straßen sieht man, welche Richtung mehr befahren oder beritten wurde und die ist dann meistens jene, die der Zivilisation am nächsten kommt.
Ein Telefon in Österreich, um tausend Euro ( ein drei bis fünffacher Monatslohn in Südamerika) um darauf das nächste Restaurant oder die nächste Tankstelle zu finden, ist wohl ein Witz, den man In Uruguay in einer Estancia am abendlichen Lager Feuer ,
oder ebenfalls am Lager Feuer, aber dieses mal in Paraguay,
im tropischen Urwald, erzählen kann und dabei sicher alle Zuhörer zum lachen bringen kann.
Ein Google Übersetzer wäre sicher auch überfordert, denn die Sprachen Vielfalt in Südamerika ist gewaltig.Es gilt nicht, einmal in dieser Sprache, oder in jener Sprache zu reden, nein, die Sprachen werden gemischt.
Man unterhaltet sich gesellig und in jeder Gesellschaft ist einer, der diese oder jene Sprache kann und man springt von spanisch ins portugiesische, oder deutsch, mit einigen Wörtern in Guaranies, jetzt auch manches mal ein paar Wörter in englisch, da viele Latinos ihre Arbeit in Amerika verloren haben und in ihre Heimat zurück kommen und einige Wörter stolz in englisch verwenden. Ja, natürlich nicht zu vergessen die Mormonen, die ja alle aus Utah kommen, um die Religion der Mormonen zu verbreiten und natürlich englisch und spanisch perfekt reden.
Wenn man sich 25 Jahre in so einer multikulturellen Welt zurechtfindet, glaube ich, braucht man als geborener Österreicher die nächsten fünfzig Jahre noch kein NAVI in Österreich.
Wohl braucht man Leute die man fragen kann, ob sie diesen oder jenen Ort, oder jene Straße kennen. Aber die gibt es ja in jeder Menge.
Fortsetzung im nächsten Eintrag:...
Don José
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