26.10.2008

Stift Kremsmünster

 



Bericht Nr. 54.
Hier zeige ich euch ein Foto vom großartigen Benediktinerstift Kremsmünster.
Dieses Stift befindet sich in Oberösterreich. Das Stift wurde auf einem Hügel, neben die angrenzende Krems, gebaut. Zuerst war es eine kleine Kapelle. Aber der geopolitische Platz war so wichtig und die Zuwanderung und der Platzbedarf für die betenden und sehr beliebten Benediktinern so groß, dass schnell aus der Kapelle eine Stiftung wurde. 

Der Erzherzog Tassilo III. hatte einen Sohn mit dem Namen Gunther. Dieser ging mit Freuden auf die Jagd. Eines Tages pirschte er alleine durch den Wald und stellte einen wilden Eber. Im Kampf verletzte der Eber den Gunther tödlich. Später als die anderen Jäger Gunther fanden war er schon verblutet und tot.
Sein Vater wurde benachrichtigt und hielt Totenwache im Wald. Da erschien ihm ein weißer Hirsch und zwischen dem Geweih hatte er ein Licht oder ein leuchtendes Kreuz.
Jetzt versprach der Herzog eine Kirche zu errichten. Er hat diese Kirche errichten lassen und sie den Benediktinern gestiftet. Von nun an hatten die religiösen Benediktiner eine Loge estable, das heißt eine sicher Herberge. Dafür unterrichteten sie die Leute in der Religion und vielen anderen Künsten.
Im Jahre 777 wurde das Stift gegründet. Seit dem beherbergt es viele Reliquien und Kostbarkeiten. Die wiederum sind aufbewahrt in der sogenannten Sternwarte.
Allem in allem ist das Stift so großartig, dass du es unbedingt mehrere Male besuchen solltest.
Hier zeige ich dir noch den Tassilokelch.
Don José
 

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Die Erde geht auf



Die Erde geht auf.
Immer wenn du die Sonne oder den Mond aufgehen siehst, stehst du mit beiden Beinen auf der Erde.
Jetzt bist du auf einmal ein Astronaut geworden und stehst wieder mit beiden Beinen auf dem Boden.
Aber dieses mal auf dem Boden des Mondes.
Jetzt siehst du auf einmal vor dir die Erde aufgehen. Langsam kommt sie über den Horizont des Mondes hoch, genauso wie du es von der frühen Morgensonne oder dem späten Abendmond gewohnt bist. 

Gefällt dir diese Vorstellung?
Je nach deinem Alter wirst du anfangen zu verstehen, warum ein Himmelskörper vor deinen Augen aufgehen kann.
Ich sage dir nur soviel, dass viele Beobachtungen Täuschungen für das Auge sind. Erst wenn du die Himmelsmechanik und die Physik verstehst, begreifst du, dass sich immer der Körper auf dem du gerade stehst, bewegt.
Noch dazu in einer rauschenden Bergabfahrt. Genau gerade hinunter geht die Rutschpartie. Weil du deine neugierige Nase nach vorne gibst, siehst du jede Minute während deiner Rutschpartie mehr und mehr von der Sonne oder dem Mond.
Was man Aufgehen nennt, ist eigentlich ein Entgegengehen, Rutschen oder laufen, ganz gleich was du machst.
In Wirklichkeit ist es ein entgegen drehen. Aber das wollte ich dir nicht sagen, sonst wird dir noch schwindlig. Nach vierundzwanzig Stunden hört die Rutscherei auf. Dann kannst du aussteigen und schlafen gehen, oder mit den anderen wieder mit einsteigen, denn der Reigen geht ja schon wieder von vorne los.
Diese Aufnahme ist vom japanischen Satelliten, der sich gerade jetzt im Umlauf um den Mond befindet und dir Weitem zusieht, wie du jetzt in die Schule gehst. Du gehst doch, oder schläfst du noch?
He, aufstehen!
Don José
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15.10.2008

Der Fichtenzapfen



Bericht Nr. 52.
Ein Fichtenzapfen ist der Samen Behälter der Fichten.
Hast du schon einmal darüber nachgedacht. Wenn nicht, dann horch mir zu. In der Schule kann es sein, dass zu schnell von diesen Dingen gesprochen wird. Manches mal ist der theoretische Unterricht ja nicht so leicht zu verstehen, oder so interessant, wie ein praktisches Beispiel.
Weißt du, dass jede Theorie auf praktische Beobachtung zurückzuführen ist. Viele Wissenschaftler sind Beobachtungen, welche sie in der Natur gemacht haben, analytisch nachgegangen und haben dann erst wissenschaftliche Ergebnisse bekommen.
Es gibt die Laubbäume und es gibt die Nadelbäume.
Die Nadelbäume gehören zu den sparsamen Baumarten. Die brauchen von allem, nicht einmal halb so viel wie die dicken Laubbäume. Es gibt ja auch Menschen, die ein wenig mehr essen und dadurch auch dicker werden. Weil sie dicker sind, brauchen sie dann mehr zum Essen, und ein ungesunder Kreislauf ist geschaffen. Dagegen der hagere oder schlanke Mensch isst wenig und bleibt so schlank.
Die Laubbäume holen sich aus der Luft so viel Sonne, wie sie nur können. Dazu breiten sie ihre Krone weit aus und mit vielen breiten Blättern sammeln sie die Sonne. Mit den Blättern wird die Energie der Sonne absorbiert, das Kohlendioxid, welches ein Teil der Luft ist, wird eingeatmet und und Sauerstoff und Feuchtigkeit wird ausgeatmet. Diesen Austausch von Elementen, nennt man Assimilation.
Die Wurzeln von einem Laubbaum, gehen weit auseinander und dazu tief in den Boden. Das dient der Nahrungsaufnahme und der Wassersuche. Umso mehr Wasser die Wurzeln finden, desto mehr Nahrung kann in die Äste hinauf transportiert werden.
Für was braucht der Baum so viel Nahrung. Erstens, dass er selber schneller wächst und zweitens, damit er seinen Früchten in kurzer Zeit mehr Nahrung zuführen kann.
Alle Laubbäume haben Früchte.
Früchte sind ein schlauer Trick von der Natur. In den Früchten sind die Samenkerne versteckt. Kein Baum will, dass der Samen direkt unter ihm wächst und so dem alten Baum den Platz streitig macht.
Nicht nur die Menschen, nein, vielmehr die Tiere essen die Früchte, aber meistens laufen sie, oder fliegen sie mit ein paar Früchten, auf einen sicheren Platz entfernt von der Fundstelle, und verspeisen diese Früchte. Da fallen dann die Samen, die auch die Tiere ausspucken auf den Boden und es kann wieder ein neuer Baum heranwachsen.
Die Nadelbäume haben keine Früchte, sondern nur Samen Behälter. Diese Samenbehälter sind sparsamer, als die vielen Früchte. Die beinhalten kein Wasser, wie die Äpfel, oder anderes Obst.
Die sind trocken, oder beinahe trocken und haben viele Samen auf engen Raum versteckt. Trocknet der Samenbehälter, bläst der Wind diese Samen aus ihren Verstecken heraus und trägt sie weg von dem Baum.
Diese Nadelbäume können mit wenig Wasser wachsen und Samen produzieren. Aber oft produzieren sie nicht einmal jedes Jahr und sie selber wachsen nur einige Millimeter im Jahr.
Den Unterschied im Wachstum sieht man an den Jahresringen. Die Jahresringe sieht man an einem abgeschnittenen Baum und man kann sie zählen. Da bekommt man das Alter des Baumes und man sieht auch ob es in einigen Jahren mehr geregnet hat, denn dann ist er natürlich mehr gewachsen. Damit der Unterricht nicht zu lange wird, höre ich jetzt auf.
Das Bild zeigt hier so einen Samenbehälter. Hier ist es ein Fichtenzapfen.
Ich würde dir gerne noch den Unterschied von einem Fichten- Tannen, oder Föhrenzapfen zeigen, oder erklären. Aber dies, ein anderes Mal.
Don José




Titel Der Fichtenzapfen
Autor Theresia Bauer
gezeichnet im Alter von 11 Jahren
Jahr 1932
Land Österreich
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