Eintrag: #053
Hier zeige ich euch ein Foto vom großartigen
Benediktinerstift Kremsmünster.
Das Stift liegt in Oberösterreich auf einem Hügel direkt
oberhalb des Flusses Krems. Ein Münster
ist eine bedeutende Kirche; der Name leitet sich vom lateinischen „monasterium“
(Kloster) ab. Ursprünglich bezeichnete er eine Klosterkirche, also eine Kirche,
die zu einem Kloster oder Stift gehörte. Hier verbindet sich der Name des
Flusses (Krems) mit „Münster“ – daher Kremsmünster. Anfangs stand dort nur eine kleine Kapelle,
doch der Platz war geopolitisch so wichtig und die Herberge der Benediktiner so
beliebt und gefragt, dass schon bald ein großes Stift daraus wurde.
Die Gründungsgeschichte ist traurig und wunderbar zugleich:
Herzog Tassilo III. hatte einen Sohn namens Gunther, der
leidenschaftlich gern jagte. Eines Tages verfolgte er allein einen wilden Eber.
Im Kampf wurde Gunther tödlich verletzt. Als die anderen Jäger ihn fanden, war
er bereits verblutet.
Sein Vater hielt die Totenwache im Wald. In dieser Nacht
erschien ihm ein weißer Hirsch, der zwischen dem Geweih ein leuchtendes Kreuz
trug. Daraufhin gelobte Tassilo, an genau dieser Stelle eine Kirche zu
errichten und sie den Benediktinern zu schenken.
So geschah es. Im Jahr 777 wurde das Stift gegründet. Seitdem ist Kremsmünster eine feste Herberge
für die Benediktiner. Im Gegenzug unterrichteten und unterrichten sie die
Menschen in Religion, Wissenschaft und vielen Künsten.
Das Stift beherbergt wertvolle Reliquien und Kostbarkeiten –
viele davon kannst du noch heute in der berühmten Sternwarte bewundern. Alles in allem ist das Stift so großartig,
dass du es unbedingt einmal – besser noch mehrere Male – besuchen solltest.
Hier siehst du übrigens noch den wunderschönen
Tassilokelch.
Don José




































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